Ballett von Boris Eifmann „Krassnaja Zhisel“

Gesamte Beschreibung

„Krassnaja Zhisel“

In seiner Tanzperformance hat Boris Eifmann die Geschichte der großen russischen Ballettänzerin Olga Spessivtsewa verewigt, die in einen Strudel der Geschehnisse der Epoche des revolutionären Terrors geraten ist. Die erzwungene Emigration und die persönlichen Dramen haben die Qualen der Seele der Heldinnen verstärkt. Ihr Leben hat einen tragischen Ausgang genommen.

Die ungewöhnlich ausdrucksvolle Choreographie, die unerschöpfliche Regiephantasie sowie die prächtige Bühnengestaltung dieser Vorstellung zieht immer wieder neue Bewunderer an. Für den Choreographen war „Krassnaja Zhisel“ eine der wichtigsten Stationen bei seinem künstlerischen Aufstieg. Mit der Zeit wurde die Vorstellung zum festen Bestandteil des Theatersrepertoire. Jedoch hat Boris Eifmann sich nicht auf seinem Erfolg ausgeruht und im Jahre 2015 das berühmte Ballett erneuert, überarbeitet und seine Tanzpartitur perfektioniert. Auch Bühnenbild wurde erneuert.

Ballett von Boris Eifmann

Auf Musik von P. Tschajkowskij, A. Schnitke, Zh. Bise

Maler: Wjatscheslaw Okunew

Licht: Boris Eifmann

Kostüme: Olga Schaischmelaschwili

Premiere: 28. Januar 1997

Die Premiere der neuen Performance: 21. September 2015

Das St.-Petersburger staatliche akademische Theater des Ballettes unter der Leitung von Boris Eifmann

Dieses Theater wurde im Jahr 1977 unter dem ursprünglichen Name  der Leningrader Theatergruppe „das Neue Ballett“ gegründet. Die Konzeption des Kollektivs war mutig: Theater wurde als Autoren-Regietheater betrachtet und als experimentales Labor eines Choreographen angesehen.

Schon die ersten Vorstellungen der Truppe – „Dwuchgolossije“ und „der Bumerang“ - haben dem Theater großen Zuschauererfolg gebracht und die Kritiker gezwungen, über diese neue Form der russischen Ballettkunst zu berichten. Die neuen Anhänger folgten nicht mehr der traditionellen Schule, sondern erkannten sofort die Autorität des jungen Choreographen an. Die Neuerung in der Auswahl des dramaturgischen Materials und der Musik haben die Mut von Boris Eifmann zu plastischen Lösungen gefestigt und seine Reputation als „Tanzdissidenten“ auf lange Zeit manifestiert.

Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre wird im Theater Eifmann ein eigenes Herangehen an die Gesamtaufführung entwickelt. Auf den Plakaten erscheint immer auch die dramaturgische Grundlage des Balletts, die Werke der  klassischen Literatur. Der Choreograph und seine mit einem ausgeprägten plastischen Denken versehene Truppe kreieren dieses neue Genre des Theaterballetts.

Heute erfreut sich das Ballett-Theater von Boris Eifmann bei allen Liebhabern der tänzerischen Kunst höchster Wertschätzung: in Nord- und Südamerika, Europa, Asien und in Australien. Weltberühmt sind Vorstellungen wie „Ich bin Don Quichote“, „Krassnaja Zhisel“, „Russen Hamlet“, „Anna Karenina“, „Möwe“, „Jewgenij Onegin“, „Roden“, „Auf jener Seite der Sünde“, „Requiem“, „Up und Down“, „Tschajkowski PRO et CONTRA“.

Diese international anerkannten Aufführungen zeichnen auf höchsten künstlerischen Niveau die Errungenschaften des modernen russischen Ballettes aus. Der Choreograph und seine Künstler tragen zum unsterblichen geistigen Erbe der russischen und weltweiten Kultur bei.

Eifmann ist Choreograph und Philosoph. Die Probleme der Gegenwart und seine Geheimnisse werden von ihm offengelegt. Der Maler spricht aufrichtig mit seinen Zuschauer über die komplizierten und aufregenden Seiten des menschlichen Daseins und erschafft dabei ein neues Genre, das er als „das psychologische Ballett“ bezeichnet. Eine der weltbekannten Zeitungen „The New York Times“ nennt bis zum heutigen Tag Boris Eifmann als den führenden Ballettmeister: „Die Ballettwelt, die sich auf der Suche nach einem  Hauptchoreographen befindet, kann die Suche beenden: Er ist gefunden, und das ist Boris Eifmann.“

Das Theaterballett unterscheidet sich durch eine tadellose meisterhafte Darstellung, eine einzigartige Hingabe und einen hohen Bühnenintellekt. Die Bildung des originellen Ballettrepertoires im modernen Russland fußt auf den Traditionen des einheimischen psychologischen Theaters, auf der Suche und der Entwicklung neuer Formen der Tanzkunst im 21. Jahrhundert. Bis zum heutigen Tag sind dies die Hauptkomponenten der schöpferischen Mission von Boris Eifmann und seiner Theatertruppe.